(Öffentliches Rohmanuskript/Arbeitsfassung)
"Der zweite Weltkrieg war schrecklich, auch unter dem Gesichtspunkt der vielen Heimatlosen, die flüchten mussten, und es kam zu ergreifenden Szenen, wenn Kinder von ihren Eltern getrennt wurden, und sich unter Umständen erst nach Jahrzehnten oder auch nach einem halben Jahrhundert wieder sahen. Wir alle kennen diese Bilder aus den Medien, und den Historikern sei Dank, die sich mit diesen Problemen beschäftigten, und eine breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam machten.
Aber auch bedingt durch Heimerziehung gab und gibt es vermutlich immer noch solche Probleme, und darauf möchte ich, nicht zuletzt verbittert, aufmerksam machen. Eben durch solche Umstände war ich auf der Suche nach einer Schwester von mir, die heute in einer Einrichtung lebt, die sich unter anderem auf geistig, seelisch und körperlich behinderte Menschen spezialisiert hat. Und die Hürden mit solch armen Menschen in Kontakt zu treten, sind von der Verwaltungsebene aus gesehen (Datenschutz etc), unwahrscheinlich hochgeschraubt. Meine Schwester habe ich ungefähr 1962, also vor fast fünfzig Jahren aus den Augen verloren".
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Terrasse Haus Sonnenblick |
Ein Wiedersehen nach fünfzig Jahren
Lange, sehr lange habe ich suchen müssen, und viele Gedanken darauf verwandt, wo sich meine jüngste Schwester Sylvia aufhält. Und dann endlich nach fast fünfzig Jahren gelang es mir zu Anfang des Jahres 2011, genauer gesagt Nachmittags am 25. Januar, ihren Aufenthaltsort zu ermitteln.